Geschichtliches

Buschenschank
In der Vorstellung vieler Menschen ist das Buschenschankwesen in Österreich eine "uralte" Einrichtung. Das stimmt nicht ganz. Bis zu den Zeiten Josef II war die Idee der Gewerbefreiheit verpönt. Das Schankrecht besaßen nur ursprünglich der Pfarrer, das Spital, einige Zechen und die Bürger, also jene Ortsbewohner, die ein eigenes Haus besaßen. Der Grundsatz , dass jeder Untertan den von ihm produzierten Wein im Detail verkaufen bzw. ausschenken dürfe, wird erstmals in zwei kaiserlichen Verordnungen der Jahre 1784 und 1785 vertreten. Im Anschluß daran entwickelte sich vor allem im Vormärz in der Umgebung größerer Städte , besonders in der Nähe Wiens, jenes Heurigenwesen wie wir es heute kennen.

Heuriger
Das Wort "Heuriger" hat eine Doppelbedeutung. Es meint sowohl den Wein des letzten Jahres, der an Martini (11. November) zum "Alten" wird, als auch den Ort, wo man ihn trinkt.

Schenkhaus
Bezeichnung für den Heurigen in Hornstein und Umgebung (ausgesprochen: Schänghaus oder kürzer Schangl)

Weinbau und Schenkhaus Familie Wolf
Unserer Familienbetrieb hat lange Tradition und besteht schon in der 3. Generation. Wolf Isidor schuf in der Zwischenkriegszeit die Grundlage für unseren Betrieb. In dieser Zeit führte die Arbeitslosigkeit dazu, dass etliche Hornsteiner daran gingen, sich einen Weingarten anzulegen. Es wurde selbst „veredelt“, was dazu führte, dass eine Vielzahl von unbekannten Sorten entstand.

In Folge war dann fast in jedem Haus zumindest einmal im Jahr „ausg‘steckt“. Das bedeutete, dass Wohnzimmer und die Küche ausgeräumt und zum Schankraum umfunktioniert wurden. Es wird gemunkelt die Leute hätten sich den Wein damals gegenseitig ausgetrunken. Zu essen gab es nur Wurstsemmeln, Salzstangerln und Schmalzbrot.

In der zweiten Generation unter Wolf Ferdinand wurde der Betrieb modernisiert. Erstmals wurde Sortenwein (Blaufränkisch) angebaut und die Stockkultur auf Drahtkultur umgestellt. Außerdem wurde ein eigener Schankraum errichtet. Die Zahl der Schenkhäuser war bereits auf ca 20 Betriebe geschmolzen.

Die  jetzige Generation – Brigitte und Roland Wolf – hatte weiter modernisiert. Als neuer Schankraum wurde das Kellergeschoss des Wohnhauses als Lokal ausgebaut und im Garten eine Laube errichtet. Die Weingärten wurden alle neu reinsortig ausgepflanzt. So wurde es nunmehr möglich, Weine der Sorten Grüner Veltliner, Welschriesling, Chardonay bzw. Blaufränkisch und Zweigelt sortenrein abzufüllen.
Die Familie betreibt den Weinbau im Nebenerwerb. Das bedeutet, dass der Grundsatz des Betriebes nicht in der Gewinnmaximierung liegt, sondern in der Freude und der Leidenschaft mit dem Umgang des Produktes Wein. Die 0,9 Hektar Weingartenflächen werden persönlich bearbeitet, jeder Weinstock vom Rebschnitt bis zur Handlese persönlich betreut und beobachtet.

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